Luisa Millerin | Landestheater Eisenach 2005
Luisa Millerin | Landestheater Eisenach 2005
Kritiken
Musikalische Leitung:
Tetsuro Ban

Regie:
Jochen Biganzoli

Bühne:
Andreas Wilkens

Kostüme:
Michael S. Kraus

Mitwirkende
Luisa Millerin | Landestheater Eisenach 2005

Zuerst in der spießigen Stube bei Kleinbürgers. Die Mama in der Kittelschürze und die Schlagsahne aus der Spraydose ( .... ) Wenn das Liebespaar dann seinen Hindernislauf gegen die Konvetionen der Welt beginnt, weitet sich das Zimmer in einen Raum mit brüchigem Boden und einem Spruch an der Rückwand ( ... ) Herausgekommen ist ein höchst origineller Beitrag zum Schillerjahr. Vielleicht nicht unbedingt für Verdi-Puristen, aber für Freunde eines lebendigen, kreativen Theaters! ...
Neues Deutschland; 17.10.2005

Emphatische Assistenz genießen die Sänger durch ihre Doubles, jeder zieht jeden hintwärts hinan - die Bühne reißt auf - und hinein in eine surreale Gedankenwelt. Dort ist das Parkett geborsten, statt Tapete herrscht Sichtbeton...
Thüringische Landeszeitung; 17.10.2005

Das Wagnis, zwei Ästhetiken aufeinanderprallen zu lassen, geht, nach leichtem anfänglichen Leerlauf, am Ende glänzend auf. ( ... ) Jochen Biganzoli, unterstützt von Andreas Wilkens (Bühne), kommt das Verdienst zu, die Verschränkung der beiden Ebenen zunehmend überzeugend in Szene gesetzt zu haben. ( ... ) Der Gegensatz zwischen den Verdi-Sängern Luisa und Rudolfo sowie den Schiller-Schauspielern Luise und Ferdinand offenbart sich als höhere Einheit. Die beiden Paare agieren analog, in Varianten, sich kommentierend und in der Begegnung mit sich selbst als anderem Ich.
Thüringer Allgemeine; 17.10.2005